München – In einer Onlineumfrage der Europäischen Union hat sich eine überwältigende Mehrheit von über 80 Prozent für ein Ende der Zeitumstellung ausgesprochen. Das EU Parlament hat auf dieses Resultat reagiert und im März 2019 für eine Abschaffung der Zeitumstellung für das Jahr 2021 gestimmt.
Welche Zeit dann ab dem Jahr 2021 in Deutschland gelten soll, steht noch
nicht fest. Sowohl eine dauerhafte Beibehaltung der Winter- als auch der
Sommerzeit hätten jeweils für sich gesehen Vor- als auch Nachteile. Als
Interessensverband der kleinen und mittelständischen Unternehmerinnen und
Unternehmern, ist es dem Bund der Selbständigen ein Anliegen, sich auch in
diese Diskussion einzubringen. Wir sind überzeugt davon, dass die Einschätzung,
ob künftig die Sommer- oder Winterzeit dauerhaft gelten soll, bei Selbständigen
eine andere ist, als zum Beispiel bei Beamten oder Angestellten. Dies ist in
erster Linie durch den unterschiedlichen Tagesablauf begründet.
In einer verbandsinternen Umfrage, an der sich 860 Mitgliedsbetriebe beteiligt
haben, sprachen sich 58 Prozent (493) für eine dauerhafte Sommerzeit aus. 359
Betrieb, also 42 Prozent, möchten jedoch die Winterzeit beibehalten. In den
Begründungen gaben die Selbständigen immer wieder an, dass die längeren Abende
so „noch mehr Aktivitäten nach der regulären Kernarbeitszeit“ möglich machen
würden. Das ist besonders im Hinblick auf die Work-Life-Balance von großer
Bedeutung. Die Befürworter der Winterzeit führen immer wieder die besseren
Bedingungen für den Schlafrhythmus ins Felde.
Abschließend darf nicht außer Acht gelassen werden, dass sich einige Mitglieder
auch verärgert über die Abschaffung der Zeitumstellung gezeigt haben, sie
hätten gerne an der Zeitumstellung festgehalten.